Brief der Arbeitslosenversicherung vom 2. Oktober 2019
Erinnerung fehlende Unterlagen, Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung: «Mit Schreiben vom 6. September haben wir Sie darauf aufmerksam gemacht, dass bei uns diverse Unterlagen noch fehlen. Leider haben wir bis zum heutigen Zeitpunkt nicht alle der verlangten Unterlagen erhalten. Wir weisen Sie darauf hin, dass ohne diese Unterlagen Ihr Anspruch nicht weiter abgeklärt werden kann.»
Meine Antwort am 17. Oktober 2019
Ihr Umgang befremdet mich und entspricht so gar nicht den Soft Skills, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind. Als Ergänzung zu den bereits eingereichten Unterlagen schicke ich Ihnen die geforderten Unterlagen nochmals. Ich bin auf der Stellensuche, weil ich als 4-fach diskriminierte Schweizerin, Frau (1) OHNE Migrationshintergrund (2) mit hoher Expertise (3) und 50plus (4) seit 2013 keine beziehungsweise nicht genügend bezahlte Arbeit mehr fand.
Das Theologiestudium an der Universität Zürich
habe ich unter anderem 2015 aufgenommen, um meiner seelischen Gesundheit willen, weil mir die Decke auf den Kopf fiel. Alternative wäre, mich umzubringen oder totzusaufen, was in meinem Umfeld schon drei Menschen taten!!! Ich stelle gar nicht den Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung, sondern auf das europäische Menschenrecht auf bezahlte Arbeit für einen Lebensunterhalt, der eine Lebensgestaltung in Würde inklusive Sozialleben ermöglicht. Es ist Aufgabe des Staates und seines verlängerten Armes wie Sie, die Wirtschaft in die Pflicht zu nehmen. Als Schweizerin ohne Möglichkeit, in ein Herkunftsland zurückzukehren erwarte ich von der schweizerischen Eidgenossenschaft anstelle der oben aufgeführten 4-fachen Diskriminierung eine Vorzugsbehandlung. Denn meine Herkunft, die bis 1600 zurückzuverfolgen ist, ist die Schweiz. Ich habe keine Ersatzherkunft, wohin ich zurückkehren könnte, nachdem ich von der Schweiz profitiert hätte.
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Michel Roux (Donnerstag, 17 Oktober 2019 18:55)
Ruth Floeder klagt an. Verständlich. Verzweifelt. Berechtigt. Wie alle 4-fach Diskriminierten verdient sie Respekt in Form von bezahlter Arbeit.