TEILZEIT UND MACHTVERANTWORTUNG GEHT WUNDERBAR

Die Spuckattacke des Migranten Thomas Sevcik gegen die Schweizer Frauen hat keinen festen Boden, sondern nur einen einzigen, brüchigen Aufhänger: «Entscheiden und Teilzeit geht nicht» (NZZ am Sonntag Magazin 46/2019 vom 17.11.2019). Stimmt, Männer können das nicht, zumindest anachronistische Patriarchen wie Sevcik nicht. Die ihre Felle davon schwimmen sehen angesichts der Forderung des Frauenstreiks nach einem Systemwechsel hin zur Care-Ökonomie.

Denn für eine grundschweizerische Demokratisierung der Wirtschaft müssten die dem Kapitalliberalismus frönenden Machtmenschen Geld und Macht abgeben. Teilzeit geht wunderbar. Nicht nur für repetitive oder gar kreative Arbeit, wie Sevcik spöttelt.

Gar kreativ? Repetitive Arbeiten hat längst die künstliche Dummheit übernommen. Bleibt noch die Organisationsfähigkeit, Ideenfindung, Entscheidungsfähigkeit, Verantwortung. Die Ideen finden sich am Wegrand, man muss sie nur pflücken. So man sie den sieht. Das geht natürlich nicht mit den Scheuklappen neoliberaler Wirtschaftstheorien und einem 120-Prozent-Job, bei dem man sich für die sinnlose Materialanhäufung, genannt Wirtschaftswachstum, und Gewinnmaximierung korrumpieren lässt.