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DIE WELT GEHÖRT MIR!

Menschen mit Multipler Sklerose,
MS-Persönlichkeiten,
sind egozentrische Despotinnen.
Das macht die Krankheit mit ihnen.
Für ihre Kinder ist das traumatisch.
Selber kam ich als Kind zum Schluss,
man müsste MS-kranken Müttern
ihre Kinder wegnehmen.
Ich wollte so gern ins Heim!



So bin ich zur Welt gekommen, eigentlich:

Die Welt gehört mir.

Ich will sie lieben.

Ich will hineinwachsen.

Ich will sie gestalten, mein Leben leben.

 

Eigentlich, denn die Mutter war krank,

Multiple Sklerose,

MS MS MS, immer wieder MS, nur MS

beanspruchte alle Privilegien für sich,

schon vor meiner Geburt:

 

Gesünder als die Gesunden.

Das pralle Leben mit Sex, drei Buben

und mich, die Grosse,

die Haushalthilfe, 

da sie doch keine Hilfe brauchte!

 

Gesünder als die Gesunden.

Ich war ihre Trophäe,

ein Mädchen, zu gebrauchen

als unperfekte Gouvernante endlich, ab 3 Jahren,

als Massstab für ihre Überlegenheit,

in allen Bereichen,

trotz MS.

 

Zum Abarbeiten ihrer Wut 

an meiner Unzulänglichkeit und Boshaftigkeit,

an der Unzulänglichkeit und Boshaftigkeit der andern,

aller andern,

der ganzen Welt.

 

ruthfloeder

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